Albert Shum ist einer der Begründer der Windows Phone-Designphilosophie

Die Welt der Smartphones hat sich in den letzten Jahren exponentiell entwickelt und es ist schwer, sich unser Leben ohne die kleinen tragbaren Alleskönner vorzustellen. Ein großer Teil dieses technologischen Fortschritts ist dem Design und der Entwicklungsphilosophie hinter diesen Geräten zu verdanken. Einer der wenigen, aber einflussreichsten Akteure in diesem Bereich ist Albert Shum, der maßgeblich an der Entstehung der Windows Phone-Designphilosophie beteiligt war.

Wer ist Albert Shum?

Albert Shum ist ein erfahrener Industriedesigner und Informatiker, der seit 2008 bei Microsoft tätig ist. Bevor er zu Microsoft wechselte, war er zehn Jahre lang bei Nike als Design Director tätig und half seinem Team, innovative Produkte wie den Air Jordan Sneaker zu entwickeln. Seit seinem Wechsel zu Microsoft hat er maßgeblichen Anteil an der Gestaltung der Benutzeroberfläche von Windows Phone und deren beeindruckendem Design.

Die Geburtsstunde der Windows Phone-Designphilosophie

Als Albert Shum 2008 zu Microsoft stieß, gehörten neben seiner Erfahrung im Produktdesign auch sein Enthusiasmus für eine benutzerfreundliche Schnittstellengestaltung zum Gepäck. Zusammen mit seinem Team wandte er sich gegen das damals vorherrschende übersättigte Interface-Design und konzentrierte sich auf eine einfachere, leicht verständliche und ansprechende Benutzeroberfläche.

Diese neue Windows Phone-Designphilosophie unterschied sich signifikant von anderen Smartphone-Betriebssystemen auf dem Markt. Anstatt sich auf Symbole und Schaltflächen zu konzentrieren, stand bei dieser revolutionären Philosophie Inhalte im Mittelpunkt des Designs. Die Ergebnisse waren großartige bildschirmfüllende Kacheln, die verschiedene Anwendungsfunktionen wie Musik, Kontakte oder Nachrichten darstellen.

Windows Phone: Minimalismus gepaart mit Innovation

Ein zentraler Punkt der Windows Phone-Designphilosophie besteht darin, die Benutzererfahrung so einfach wie möglich zu gestalten. Statt einer Unzahl von Apps auf dem Homebildschirm traf man hier auf eine sauber strukturierte Startseite mit Live-Kacheln, die den Benutzern zugleich eine intuitive Bedienung ermöglichten.

Die Nutzung des Grundsatzes “Inhalte über Chrom” bedeutete, dass übermäßiger visueller Schnickschnack vermieden wurde und stattdessen wertvoller Inhalt präsentiert wurde – egal ob es um Benachrichtigungen oder Schnelleinstellungen ging.

Die beeindruckenden Designaspekte des Windows Phones sind jedoch nicht nur auf seine Minimalismus beschränkt. Es führte auch neue Funktionen wie einen Systemweiten Dark Mode ein, lange bevor dies zur Norm wurde.

Das Vermächtnis von Albert Shum

Obwohl Windows Phone inzwischen eingestellt wurde und somit keine neuen Geräte mehr produziert werden, bleibt das revolutionäre Design von Albert Shum weiterhin ein richtungsweisendes Beispiel für den Bereich Smartphone-Interfaces.

Heute wird bemerkenswerterweise das typische Kachel-Design in vielen anderen Benutzeroberflächen eingesetzt – sowohl im Webdesign als auch im Betriebssystemdesign. Es zeigt deutlich, dass die Ideen von Albert Shum weit über die Grenzen von Windows Phones hinausgehen.

Etwas Neues in einem gesättigten Markt zu schaffen ist nie einfach, doch Albert Shum hat genau das geschafft. Seine Arbeit an der Windows Phone-Designphilosophie hat gezeigt, dass es immer noch Raum für originelle Gestaltung gibt – sogar in einer Branche wie der mobilen Technologie. Obwohl das Kapitel „Windows Phone” abgeschlossen ist, bleibt das Vermächtnis seiner lebendigen Designs und flüssigen Animationen weiterhin bestehen und liefert Inspiration für kommende Generationen von Designer*innen und Entwickler*innen gleichermaßen.